Die etwa kaninchengroßen Stachelritter gibt es seit über 65 Millionen Jahren.
Sie zählen zu den ältesten Säugetieren der Erde. Igel halten sich gern in naturnahen Gärten und Parks auf. Dort finden sie Nahrung und Verstecke in Gehölzen sowie Laub-, Reisig- und Komposthaufen. Ihren ursprünglichen Lebensraum, Hecken und Gebüsche in der Feldflur, finden die Kulturfolger in der häufig aufgeräumten Landschaft nur noch selten.
Durch die Färbung ihrer Stacheln sind Igel am Boden im Laub nahezu unsichtbar. Ihr könnt sie aber im Unterholz kruscheln hören. Die dämmerungs- und nachtaktiven Einzelgänger schmatzen außerdem recht laut beim Fressen. In der Paarungszeit, und wenn sie sich mit Artgenossen streiten, könnt ihr sie auch laut keckern, kreischen und fauchen hören. Tagsüber schlafen Igel in ihren Verstecken.
Nachdem sich die Sohlengänger bis zum Herbst ein dickes Speckpolster angefressen haben, halten sie ihren Winterschlaf. Wenn sie im Frühling wieder aufwachen, haben sie etwa 40 % ihres Körpergewichts verloren.
Der Igel verlässt sich bei der Nahrungssuche am Boden hauptsächlich auf Nase und Ohren. Äugen (sehen) kann er nicht so gut. (Bild: Jaromir Zumr)
SteckbriefKörpergröße: bis ca. 30 cm
Gewicht: bis etwa 1,5 kg
Paarungszeit: Juni bis August
Tragzeit: etwa 35 Tage
Jungtiere: Durchschnittlich 4 bis 5 blinde Jungigel. Deren Augen öffnen sich nach 2 bis 3 Wochen.
Geburtsgewicht: etwa 15 bis 20 g
Säugezeit: 6 bis 8 Wochen
Winterschlaf: November bis Mai
Alter: bis 7 Jahre
Lebensraum: Hecken, Feldgehölze, Waldränder, naturnahe Gärten und Parks
Nahrung: Regenwürmer, Insekten, Larven, Schnecken, Spinnen, kleine Säugetiere, Vögel und deren Gelege, Pflanzen eher selten
Aussehen: Gedrungener Körper, Unterseite braun, Oberseite mit Stacheln, deren Farbverlauf: braun, beige, schwarze Spitze
Feinde: Fuchs, Marder, Dachs, Uhu
ACHTUNG: Igel niemals mit Milch füttern! Sie können den Milchzucker nicht verdauen.
Schon gewusst?
Igel werden schon mit Stacheln geboren. Die sind dann aber noch weiß, ganz weich und biegbar. Es sind verhornte, hohle Haare, die erst nach und nach aushärten. Ausgewachsene Igel tragen bis zu 8 000 Stacheln am Körper.
Droht Gefahr, rollen Igel sich einfach zusammen. Dadurch richten sich die Stacheln auf, und die Tiere sind gegen Feinde gut geschützt. (Bild: Reiner Bernhardt)