07.03.2025
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3 Min

Das WILD UND HUND-Kinderrevier

Der Hausrotschwanz

Vogel des Jahres 2025

Der Hausrotschwanz

Bild: PPZV

Ihr könnt den Vogel des Jahres von März bis November beobachten. Der Zugvogel verbringt den Winter in Nordafrika und im Nahen Osten. Nur wenige von ihnen überwintern bei uns.

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(Bild: Shutterstock.com/Nandi Estevez)
Meist singen die Vögel von Hausdächern bzw. Bäumen herunter oder hüpfen auf dem Boden herum. Dabei zittert ihr Schwanz, und sie knicksen ständig. Es scheint, als seien sie sehr nervös. Ihr lauter Gesang ist einzigartig. Ihr könnt darin ein Pfeifen, Klappern, Fauchen, Trillern und auch ein Knirschen hören. Bei Gefahr ist es ein „Fid, tek, tek“. Schon gut 1 Std. vor Sonnenaufgang legt der Kulturfolger damit los, singt aber auch noch bis zur einbrechenden Dunkelheit. Gesangsbeispiele findet ihr hier: nabu.de/Vogel-des-Jahres.
Zum Brüten braucht er es steinig, trocken und warm. Als Halbhöhlenbrüter nutzt er bspw. Mauerspalten und Löcher an Hausfassaden, Holzstapel und Schuppen als Nistmöglichkeit. Das Weibchen baut das Nest meist allein. An der Fütterung der Jungtiere beteiligt sich das Männchen. Sind die Jungen ausgeflogen, werden sie noch ca. 2 Wochen lang von den Alttieren versorgt. Von einer erhöhten Sitzwarte aus halten sie Ausschau nach Nahrung am Boden. Haben sie etwas gefunden, stürzen sie sich blitzschnell auf die Beute. Sie können aber auch kleine Fliegen und Schmetterlinge im Flug fangen. Hausrotschwänze können 10 Jahre alt werden. Sie verteidigen ihr Revier mit Drohgebärden und Attacken gegen Artgenossen.
 
Steckbrief
Körperlänge: Bis ca. 15 cm
Gewicht: Etwa 14 bis 20 g
Flügelspannweite: Ca. 26 cm
Balzzeit: März/April
Brutzeit: April bis Juli
Brutdauer: Etwa 14 Tage
Geburtsgewicht: Ca. 1,5 g
Nestlingszeit: Etwa 15 Tage
Aufzuchtzeit: Mai bis August
Gelege: 1, manchmal 2 Bruten im Jahr
Junge: 4 bis 6 pro Brut
Nahrung: Insekten, Spinnen, Larven, Regenwürmer, Beeren
Merkmale: Männchen grauschwarz mit schwarzem Kopf, weißem Flügelspiegel und (hell-)grauer Bauchseite; Weibchen und Jungvögel graubraun gefärbt; langer, rostrot gefärbter Schwanz, längerer, braunschwarzer Schnabel mit Schnabelborsten; schwarze, schlanke Beine; vibrieren ständig mit ihrem Schwanz
Lebensraum: Berg- und Felsregionen, Städte, Dörfer, naturnahe Gärten, offene Flächen mit wenig Bewuchs
Feinde: Katzen, Sperber, Eulen, Parasiten, Kuckuck

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Das Nest wird aus langen Halmen sowie Moos gebaut und mit Federn sowie Tierhaaren ausgekleidet. (Bild: wikimedia.org/Stefan-Xp, Cactus 26)

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Weibchen (l.) und Jungtiere sind braungrau gefärbt. (Bild: NABU/Jan Piecha)

Autor: Petra Wenzel