17.08.2023
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15 Min

Südafrika

Mein Mac Nab

Der MacNab fußt auf dem Prinzip, ein Säugetier, einen Vogel sowie einen Fisch binnen 24 Stunden zu erbeuten. Das aber habe ich gar nicht vor. Und dann passiert es doch ...

Mein Mac Nab

Bild: Katarzyna Roosen

So ein Ärger! Ein weiblicher Eland äugt in unsere Richtung. Wenn wir den Bullen ins Fadenkreuz bekommen wollen, müssen wir unbemerkt an diesem Stück vorbeipirschen. Also machen wir, Kameramann Ingo, meine Frau Kasia und ich, auf Weisung von PH Willem die „Python”: In allertiefster Gangart robben wir dicht aufgeschlossen hintereinander in Richtung nächster Deckung – beäugt von der aufmerksamen Elenantilope ...


Im Norden Südafrikas


Auf Initiative von Freund Ralf Staindl aus Salzburg befinden wir uns auf der Jagdfarm Thabankulu in der südafrikanischen Provinz Limpopo. Das Revier ist 3.200 Hektar groß, wird von einem Fluss, dem Lehalale, durchströmt, verfügt über Ebenen sowie Berge. Die Farm ist mustergültig in jeder Hinsicht. Hier wird nicht – wie so oft in Afrika – improvisiert. Nein, hier läuft alles am Schnürchen. Zu verdanken ist dies dem österreichischen Farm-Manager und Spitzen-Koch Marcus Schützinger.
Der Jagdtag beginnt Ende Mai meist um 7.30 Uhr mit einem Kaffee im offenen Speisesaal. Dann geht es entweder per Golf-Cart oder Geländewagen in den Busch. Ersterer hat den Vorteil, wegen des Elektroantriebs lautlos zu fahren. Im Toyota dagegen sitzt der Jagdgast höher und hat besseren Überblick.
Ist ein passendes Stück erblickt, wird gepirscht, gelegentlich auch vom Fahrzeug aus geschossen. Doch das ist meine Sache nicht. Ich verlasse in derartigen Situationen stets den Jagdwagen. Außerdem bitte ich immer wieder mal darum, an einer vermutlich interessanten Stelle auch einfach drauf- los zu pirschen. Am meisten Freude macht es doch, sich möglichst dicht an ein Stück heranzuarbeiten. Und da sind wir wieder am Anfang der Geschichte:
Es gelingt uns, die weibliche Elenantilope auszutricksen. Wir bewegen uns auf Knien weiter vorwärts, bis wir den Rand unserer Deckung erreichen. Willem stellt den Zielstock auf, spricht mit dem Pirschglas nochmals sorgfältig an. Doch wir kämpfen gegen zwei Probleme: Der Elandbulle ist zunächst verdeckt. Und als er sich endlich bewegt, ist das Büchsenlicht zu gering. Shit happens!


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Probeschüsse vor Jagdbeginn sind obligatorisch – nicht nur beim Einsatz einer Leihwaffe (Bild: Katrazyna Roosen)


Morgenpirsch


Am nächsten Morgen, es ist der dritte Jagdtag, fahren Ralf und dessen Frau Ute auf eine andere Farm, weil Ralf dort einen Gemeinen Riedbock erlegen möchte. Der kommt auf Thabankulu nicht vor. PH Willem, Kasia, Ingo, Jagdhelfer Elias und ich beginnen mit einer Gummipirsch per Golf-Cart bei Sonnenaufgang. Und dann geht alles ganz schnell: Willem macht drei männliche Nyalas aus, einen braven und zwei Jungspunde. Also: Rückwärtsgang rein und raus aus dem Sichtfeld der Antilopen.
Wenig später pirschen wir langsam und leise in Richtung des Trupps. Nun haben wir zwei von dreien vor uns: den alten und einen der beiden Jünglinge. Willem stellt den Zielstock auf, ich gehe in Anschlag, Ingo filmt. Der Jüngling verschwindet von der Bildfläche. Der Alte wirkt angespannt ...
... eine halbe Sekunde später bricht der Schuss. Der Nyala macht einen gewaltigen Bocksprung und verendet nach einer Flucht von etwa 30 Gängen. Willem und ich fallen uns in die Arme ...
Ralf, Ute und Marcus hatten auf der anderen Farm reichlich Weidmannsheil: Die Jägerin strecke eine alte Büffelkuh, Markus einen Warzenkeiler, Ralf den Riedbock sowie einen braven Buschbock. Im weiteren Verlauf unserer gemeinsamen Zeit erlegt Ralf auf Thabankulu noch einen Ducker, ein Zebra, einen Oryx sowie einen Warzenkeiler.
Weidmannsheil!


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Kniefall hinter der Beute: ein braver Nyala (Bild: Katarzyna Roosen)


Ausflug in die Berge


Die Jagdfarm beherbergt ein kulturgeschichtliches Highlight: nämlich Felszeichnungen von Buschmännern, teils durch grobe Darstellungen der Bantus verunstaltet. Dahin arbeiten sich Ute, Kasia, Ingo und ich unter Willems Führung vor. Wir steigen eine knappe dreiviertel Stunde bergauf.
Die jagdhistorischen Kunstwerke befinden sich unterhalb eines Felsvorsprungs und sind so gegen Regenfälle geschützt. Wir sehen Zeichnungen, die einen Trupp Kudus, ein Schwarzes Nashorn, einen Jäger mit Pfeil und Bogen, einen Schamanen, Giraffen und vieles weitere erkennbar darstellen.
Nach Willems Ausführungen wurden die Kunstwerke allein von Medizinmännern gezeichnet. Diese versetzten sich mittels Rauchen von Dhagga (Marihuana) in Trance, um dann tätig zu werden. Als Farbe diente den Schamanen eine Mischung aus Tierblut, Pflanzen und Tierfetten. Diese wurde zermahlen sowie mittels Wasser verflüssigt. Als Malwerkzeug benutzten die Medizinleute Vogelfedern, Knochen, Zweige oder Tierhaare.


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Männlicher Kudu mit zwei weiblichen Stücken – eine Felszeichnung der Buschmänner. Alter: um 8.000 v. Chr. (Bild: Katarzyna Roosen)


Zweiter Versuch


Nach der kunsthistorischen Exkursion gibt es – wie an jedem Jagdtag – um 12 Uhr eine Art Brunch: Omelette, Spiegel- oder Rühreier mit frisch gebackenem Brot sowie Butter, Wurst, Käse plus hausgemachte Marmeladen, zudem sahnigen Yoghurt, Obst sowie Müsli. Alles oberköstlich. Dann ist Mittagsruhe angesagt: Die einen von uns lesen, andere sonnen sich am Pool oder aber erkunden die Farm – ein jeder nach seiner Façon.
Ab 15.30 Uhr geht es wieder in die Berge oder den Dickbusch. Wir wollen uns heute erneut auf Eland versuchen. Zunächst aber machen wir eine gemütliche Gummipirsch in Richtung des von uns ja bereits bestätigten Gehörnträgers. Eine geraume Entfernung vor dem Einstand steigen wir aus dem Elektro- Wagen und pirschen vor. Doch erheblich schneller als gedacht, geraten wir in Kontakt mit den Elenantilopen. Blöderweise laufen wir quasi auf. Ein Elend! Doch glücklicherweise gehen die Stücke nicht flüchtig ab, sondern ziehen bloß zügig von uns weg. Wir kehren zunächst vorsichtig um und beschreiben einen Bogen. Als wir Deckung erreicht haben, befiehlt Willem Dauerlauf. Sein Plan ist es, den Antilopen den Weg abzuschneiden. Also hetzen wir uns ab. Rasch hängt der Lecker weit aus dem Gebrech ...
Dann stoppen wir und dringen ganz behutsam in den Dickbusch ein. Plötzlich Handzeichen von Willem: Halt, nicht mehr bewegen! Der PH nimmt vorsichtig seinen Feldstecher hoch. Nach einigen Sekunden baut er das Vierbein auf. Ich mache mich ganz langsam schussfertig. Denn der Trupp Elenantilopen ist nur gut 100 Meter entfernt. Zwei Bullen sind darunter. Sie befinden sich neben- einander. Der stärkere verhofft spitz zu uns. Willem raunt mir zu: „Schieß’ sobald er Dir sein Blatt zeigt. Und zwar mitten in dessen unteres Drittel!”
Minuten werden zur gefühlten Ewigkeit. Dann endlich dreht sich der Trophäenträger, sodass dessen Blatt sichtbar wird. Ich lasse fliegen. Der Bulle steilt auf und flüchtet in unsere Richtung. Ich versuche mich ein zweites Mal. Doch mein Schuss geht fehl – und der Bulle taucht in den Dickbusch ein. Die Sonne beginnt unterzugehen, nicht aber unsere Zuversicht. Willem nimmt den Repetierer von Steyr Arms im Kaliber .308 Win. von mir in Empfang und macht sich alleine auf die Nachsuche. Nur wenig später ertönt der Fangschuss. PH Willem holt uns zum Stück. Darüber wird es dunkel. Und da das gewaltige Tier, immerhin um die 750 Kilo Lebendgewicht, per Frontlader aus dem Dickbusch geborgen werden muss, dauert es eine geraume Weile, bis wir am diesmal nächtlichen Feuer sitzen und ein Glas Rotspon sowie eine erlesene Havanna genießen.


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Riesengroß ist meine Freude: Ein guter männlicher Eland liegt (Bild: Katarzyna Roosen)


Mein Wunsch


Bei meiner Ankunft hatte ich Marcus um zweierlei gebeten: erstens um die Möglichkeit zu fischen und zweitens um die Chance, mit der Flinte zu jagen. Nur mit der Kugel zu weidwerken, ist mir arg eintönig. Somit geht es am Folgetag an den Lephalale. Kasia und ich angeln. Sie mit silber-rotem Blinker, ich mit grün-gelbem Wobbler. Wir wissen, dass es nicht einfach werden wird. Ralf und Ute hatten bei einem ihrer zahlreichen Aufenthalte auf der Farm schon mal einen halben Tag am Gewässer verbracht, ohne Beute zu machen. Doch bisweilen kommt es anders, als man denkt: Ich habe einen kräftigen Biss, haue an und kämpfe mit dem Fisch. Er ist zäh. Die Rute biegt sich. Ich gebe alles, damit mein Gegner nicht im Schilf verschwindet und damit verloren ist. Doch er nähert sich dem Ort seiner Rettung – mehr und mehr ...
Dann wendet sich das Blatt: Es gelingt mir, den Kawensmann ganz behutsam, aber stetig vom Schilf wegzudrillen. Nach langem Kampf lande ich einen kapitalen Forellenbarsch (largemouth bass; Microp- terus salmoides).
Nach einer weiteren Stunde ohne Biss fahren wir an eine andere Stelle. Hier ist der Fluss leicht gestaut. Doch dort tut sich nichts – zwei Stunden lang.
Da aller guten Dinge drei sind, erfolgt ein dritter Versuch. Erneut eine Staustelle, arg von Seerosen bewachsen. Darauf ist der Köder ausgerichtet: ein langer grüner Plastikwurm mit Hakenspitze im Inneren. Der verfängt sich nicht, sondern gleitet über das Blattwerk der Wasserpflanzen. Ich erbeute damit einen geringen Afrikanischen Raubwels (Clarias gariepinus). Um es kurz zu machen: Das Angeln mit der Spinnrute ist am Lephalale eine Herausforderung. Um so mehr freut jeder Fisch, der gelandet wird!


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Guter Forellenbarsch. Ein launiger Fisch, der mal alles frisst, was vor sein Maul kommt oder aber gar nicht beißt (Bild: Katarzyna Roosen)


Wing-Shooting


Ab 16.30 Uhr dann das zweite Highlight: Abenstrich auf Sandgrouse an einer umfriedeten Wasserstelle. Wir sind frühzeitig vor Ort, weil auch Tauben kommen können. Und tatsächlich streicht eine heran, die ich mit dem ersten Schuss fehle. Den zweiten bringe ich nicht raus, da ich gewohnheitsmäßig den Finger am Abzug meiner Bockflinte lasse. Doch diese Querflinte hat zwei ...
Mit Sonnenuntergang fallen drei Flughühner in meinem Rücken ein. Willem raunt mir zu: „Bitte umdrehen und nach vorne marschieren.” Ich mache sieben Schritt in die angegebene Richtung. Und schon streichen die Vögel überraschend flott ab. Ich reiße Funken. Der erste ist tödlich getroffen, den zweiten fehle ich – dieses Mal hatte ich die Abzüge im Griff. Das ist auch beim zweiten Anflug von Sand-grouse in Schussentfernung der Fall: Ein Vogel geht zu Boden, der andere entschwindet.
Dieses Flugwild streicht nicht besonders hoch, dafür aber in affenartiger Geschwindigkeit. Deswegen bin ich mit meiner Schuss- Treffer-Leistung von 5 zu 2 glücklich.
Bei der Art, die auf Thabankulu vornehmlich beheimatet ist, handelt es sich um das Double-banded Sandgrouse.
Und bevor wir den Wagen besteigen, kommt Willem mit feierlicher Miene auf mich zu. Er spricht: „Congratulation to your MacNab.” In der Tat habe ich binnen 24 Stunden einen Eland erlegt, einen Schwarzbarsch gefangen und zwei Sandgrouse geschossen.
 

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Beute eines Abendstriches an einem Wasserloch: männliches sowie weibliches Doppelband-Flughuhn (Bild: Katarzyna Roosen)


Fazit


Afrika ist, das wissen Auslandsjäger, viele Reisen wert. Ganz besonders gilt dies für Thabankulu in Süden dieses Kontinents. Hier passt alles: perfekter Service, exzellente Küche, fähige Jagdführer, atemberaubende Landschaft, sehr gutes Wildvorkommen sowie herzliche Gastfreundschaft. Anreise: Flug bis Johannesburg, von dort Transfer per Auto ( 4 Stunden) oder gegen Aufpreis per Helikopter
 
 

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Blick auf die Pool-Anlage von Thabankulu. Wie alles hier vom Feinsten! (Bild: Katarzyna Roosen)

Infos zur Jagd

Reviergröße: 3.200 Hektar
Landschaft: Ebene (Steppe und Buschfelder), Mittelgebirge und Fließgewässer; sehr abwechslungsreich; größter Baobab-Bestand Südafrikas
Wildarten: Steppenzebra, Kaffernbüffel, Eland, Rappenantilope, Wasserbock, Großer Kudu, Streifengnu, Hartebeest, Oryx, Nyala, Tsessebe (wird nicht bejagt), Impala, Spring-, Buschbock, Ducker, Klippspringer, Warzen-, Buschschwein, Giraffe (wird nicht bejagt), Leopard (keine Jagdzeit in Südafrika), Schabrackenschakal, Krokodil, Nilpferd, Nilgans, Sandgrouse, Wildtauben
Jagdführung:  1: 1 oder 2 : 1; aber nicht mehr als vier Jäger gleichzeitig auf der Farm
Jagdarten: Pirsch, Ansitz, Anstand
Ausrüstung: für den Mai/Juni Pirschschuhe, leichtes Jagdhemd und -hose, Jagdjoppe (morgens ist es kühl), Mütze, Pirschglas, Leihwaffe (z. B. Repetierer Steyr Arms im Kaliber .308 Win. ; Gebühr: pro Tag 20, pro Woche 50 Euro)
Unterkunft: Das Main House ist mit fünf großzügig angelegten und liebevoll dekorierten Gästezimmern ausgestattet. Jedes verfügt über ein eigenes Bad sowie eine getrennte Toilette. Die Gästelodge ist in einen 60.000 Quadratmeter großen Park eingebettet. Dort befinden sich auch eine geschmackvolle Pool-Anlage sowie eine dem Heiligen Antonius von Padua geweihte Kapelle
Preise: Tagessätze: 350 Euro pro Person (enthalten u.a. Vollverpflegung, Hausweine, Bier, alkoholfreie Getränke, Jagdbegleitung durch PH, Feldpräparation Wäscheservice u.a.m.), Transport Flughafen bis Farm und zurück: Erste Person 350 Euro, zweite Person 180 Euro; Permit (6 Monate vor der Jagd): 50 Euro
Preisliste der Trophäen (Auswahl): Buschbock 1.530 Euro; Eland 2.990 Euro; Wasserbock 2.000 Euro (bis 27 Inches, darüber 2.900 Euro); Nyala 2.000 Euro (bis 27 Inches, darüber 2.900 Euro, ab 30 Inches 3.200 Euro); Kudu 2.000 Euro (ab 50 Inches 2.900 Euro, ab 55 Inches 3.200 Euro, ab 57 Inches 3.500 Euro, ab 59 Inches 3.500 Euro plus 600 Euro pro Inch); Impala 380 Euro (ab 24 Inches 550 Euro); Steppenzebra 1.320 Euro; Warzenkeiler 490 Euro; Sable 4.900 Euro (bis 40 Inches, danach pro Inch 150 Euro zusätzlich), Büffel ab 9.900 Euro; Buschwein 990 Euro; Oryx 1.790 Euro; Bergriedbock 1.000 Euro; Springbock 850 Euro; Steinböckchen 550 Euro; Streifengnu 1.200 Euro; Kuhantilope (Red Hartebeest 1.800 Euro; Pavian 100 Euro; Klippspringer 1.500 Euro; Nilgans 50 Euro; Perlhuhn 50 Euro; Blessbock 600 Euro; angeschweißtes Wild gilt als erlegt.
Kontakt: Thabankulu Farm, Manager Marcus Schützinger, Tel. 0043 (0) 664 2222020 oder E-Mail: marcus.schuetzinger@thabankulu.com, alternativ: Tel. 0027 (0) 87 8021486 bzw. E-Mail: office@thabankulu.com
 

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Männliches Doppelband-Flughuhn. Ein hübscher Vogel und gewandter sowie schneller Flieger (Bild: AdobeStock)

Info Doppelband-Flughuhn

Das Doppelband-Flughuhn ist ein mittelgroßer Vogel mit kleinem taubenähnlichen Kopf sowie langen Flügeln und Schwanz. Das Gefieder ist hellbraun mit dunkleren Flecken sowie Reihen weißlicher Flecken. Das Männchen kennzeichnet sich durch ein weiß-schwarz-weißes Band auf der Stirn sowie einen kastanienbraunen Halsbereich. Er wird durch ein weiteres weiß-schwarz-weißes Band abgegrenzt. Der männliche Vogel besitzt einen orangefarbenen Schnabel und einen gelben Ring um das Auge.
Das Flugwild kommt in Angola, Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika vor.
Das Doppelband-Flughuhn bildet meist Schoofe von ein bis fünf Vögeln. Morgens äsen sie oft in trockenen Regionen. Ab dem Nachmittag sind sie vielfach in der Nähe von Wasserstellen. Mit Einbruch der Dämmerung zieht es sie unmittelbar ans Wasser. RR

Autor: Dr. Rolf Roosen