Von etwa Juni bis Oktober könnt ihr die rot leuchtenden Fliegenpilze im Wald sehen.
Sie werden etwa 20 cm groß, und der Hut hat einen Durchmesser von ca. 15 cm. Die typischen weißen Punkte sind die Reste seiner weißen Schutzhaut, die ihn als junger Pilz umhüllt.
Meist stehen mehrere Fliegenpilze nebeneinander. An dem großen hat wahrscheinlich eine Schnecke gefressen. (Bild: Petra Wenzel)
Wenn er aus dem Boden kommt, sieht er aus wie ein Ei, das auf dem Waldboden steht, weshalb man ihn in der Zeit auch Hexenei nennt. Wächst er dann, bricht das Velum, so nennt man die Schutzhaut, auf, und der leuchtende Hut wird sichtbar. Regnet es, können die weißen Punkte auch abgewaschen werden. Der Fliegenpilz muss also nicht unbedingt gepunktet sein. Er wächst meist in der Nähe von Birken und Fichten. Dieses Zusammenleben von Pilz und Baum nutzen beide Arten zu ihrem Vorteil. Die Pilzfäden in der Erde (Mycel) sind sehr fein und können dadurch Nährstoffe, wie Phosphor und Stickstoff, sehr gut aufnehmen. Bäume können das mit ihren vergleichsweise dicken Wurzeln nicht so gut. Dafür produzieren sie Zucker, was der Pilz wiederum nicht kann. Über ihre Wurzeln tauschen sie diese Stoffe gegeneinander aus. So profitieren sie voneinander und brauchen den jeweils anderen. In den weißen Lamellen an der Unterseite des Huts reifen die Sporen. Sie sind winzig klein und können vom Wind weggetragen werden.
Ein Hexenei – so nennt man den Fliegenpilz, wenn er gerade aus der Erde kommt und noch in einer Schutzhaut steckt. (Bild: pixabay.com)
Fliegenpilze müssen nicht immer weiße Tupfer haben. Sie können vom Regen abgewaschen werden. (Bild: Petra Wenzel)